In Love with SPAM

Vol. 2: Werde zum geachteten SPAM-Meister.

In Love with SPAM | Vol. 2

Du meinst, es braucht Zeit, um zum erfolgreichen SPAMER (m/w/d) zu werden? Weit gefehlt. Unser Quest-Guide katapultiert deine SPAM-Fähigkeiten im Nu auf ein ganz neues Level.

Im Blog-Beitrag «In Love with SPAM | Vol 1» versorgten wir dich mit einer Liste von Ausdrücken, damit deine Botschaft gezielt im SPAM-Ordner landet. Doch aller künstlichen Intelligenz von SPAM-Filtern zum Trotz, reicht es meist nicht aus, ausschliesslich auf diese Trigger zu setzen.

Zum Glück gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, die dir dabei helfen, deine Botschaft ins SPAM-Nirvana zu katapultieren. Um Level für Level Erfahrung zu sammeln, deine Fähigkeiten zu verbessern und so innerhalb der Gilde der Spamer aufzusteigen. Immer mit dem Ziel vor Augen, geachteter SPAM-Meister zu werden.

Betrachte diesen Blog-Beitrag als ironisch gemeinten Quest-Guide, der dich mit machtvollen Tipps rund ums Spamen versorgt.

Und jetzt: auf ins Abenteuer!

Pfeife auf Opt-ins

Saubere Opt-ins sind der Tod jedes Spamers. Noch schlimmer sind nur Double-Opt-ins. Wo kämen wir hin, wenn Newsletter ausschliesslich an Personen gesandt würden, die sich ausdrücklich für dein Angebot interessieren? Eben!

E‑Mail-Adressen findest du zuhauf im Internet. Sie bereichern jede SPAM-Datenbank. Und falls du den Aufwand scheust, die Adressen selbst zusammenzutragen: Es gibt genügend halbseidene Anbieter von E‑Mail-Listen. Kosten meist wenig und die Chancen, dass die Listen verseucht sind mit veralteten Adressen, Spamtraps oder Honey-Pots, stehen super.

Bei beiden letzteren handelt es sich um E‑Mail-Adressen, die Server-Betreiber, Mailing-Anbieter und ähnliche Unternehmen im Internet streuen, um Spamer zu identifizieren. Hast du solche Adressen in deiner Adressdatenbank, kommt das dem Spamer-Jackpot gleich. Halleluja!

Sollte dein Newsletter wider Erwarten in einer Inbox landen, dann mach dir keine Sorgen: Faszinierende Persönlichkeiten werden mit dir Kontakt aufnehmen und dir die Möglichkeit bieten, deine Krisenkommunikation zu trainieren.

Falls du kein kommunikativer Mensch bist: Weiter unten gibt es Tipps, um dich vor ungewollten Kontakten zu schützen.

Lass Leichen liegen

Da wir gerade beim Thema E‑Mail-Adresslisten sind: Je mehr diese einer Müllhalde gleichen, desto besser für deine Reputation als Spamer. Ob nichtzustellbare E‑Mail-Adressen – die Bounces – oder solche von Adressaten, die deine Newsletters niemals öffnen – lass Adressleichen einfach unbeachtet am Wegesrand liegen. Du kannst dich darauf verlassen, dass sie mit der Zeit ihre toxische Wirkung entfalten.

Entfessle die Macht der Masse

Ein verbindendes Merkmal erfolgreicher Spamer ist ihre Effizienz. Nie käme ihnen in den Sinn, Empfängerlisten zu segmentieren. Das verursacht einerseits Aufwand und widerspricht zudem total den RFZS (Richtlinien für zielgerichtetes Spamen). Je generischer der Inhalt deines Newsletters und je umfangreicher die Liste deiner Empfänger, desto besser deine Chance ein angesehenes Mitglied der Spamer-Gilde zu werden.

Die so gewonnene Zeit setzt du lieber dazu ein, eine wahre Sturmflut an Newsletters zu versenden. Je öfter desto besser.

Verwische deine Spuren

Verwende als Absender absolut nichtssagende E‑Mail-Adressen. Zum Beispiel spamadiesli37@gmail.com. Wechsle zudem deinen Absender regelmässig. Damit schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Du verhinderst einerseits, dass Empfänger deines Newsletters deine Absenderadresse in ihr Adressbuch aufnehmen und andererseits, dass deine Domäne Reputation aufbaut. Beides schützt dich längerfristig vor lästigen Leads oder noch schlimmer Umsatz.

Alternativ sorgt eine noreply-Adresse für die gewünschte Stimmung. Vor allem dann, wenn du die nachfolgenden Punkte ebenfalls akribisch beachtest.

Folge dem Pfad des Minimalisten

Setze konsequent auf Weglassungen, die dein Spamertum unterstützen:

  • Mailprogramme bieten dir die Möglichkeit neben der Absender-Adresse einen Hinweis auf den Sender zu geben. Den zeigt es dann anstatt der Adresse an. So was wie «Hildegard von Specimen GmbH». Nutze diese Möglichkeit keinesfalls. Oder falls doch nur, um deine Spuren weiter zu verwischen. Die Kollegen von der Phisher-Gilde setzten gerne darauf.

  • Personalisierungen kannst du getrost weglassen. Schliesslich weiss die Person, die deine E‑Mail kriegt, wie sie heisst (und falls nicht, ist ohnehin Hopfen und Malz verloren). Zudem wirst du so viel schneller als potenzieller Spamer identifiziert.Was sich allenfalls zu testen lohnt, ist der Einsatz von falschen Anreden. Beliebt ist das Vertauschen des Geschlechtes. Führt fast immer zu einem positiven Resultat. Wenn du unsicher bist, was besser funktioniert: A/B‑Tests bringen Klarheit.

  • Das Spuren-Verwischen haben wir bereits kurz gestreift. Dazu gehört selbstverständlich auch, dass du nirgends preisgibst, wer du bist. Also weder Firma noch Kontaktmöglichkeiten wie Adresse, Telefonnummer oder E‑Mail.

  • Ach ja, ganz wichtig: Versieh deinen Newsletter auf keinen Fall mit einem Abmeldelink – du torpedierst sonst die erfolgreiche SPAM-Klassifizierung deines Newsletters durch deine Empfänger.

Lege falsche Fährten

Schreibe coole Betreffzeilen, die nichts mit dem Inhalt deines Newsletters zu tun haben. Die Empfänger deiner Botschaft (so sie denn überhaupt ankommt) danken es dir, indem sie deinen Newsletter als SPAM deklarieren. Ziel erreicht.

Nutze Desinteresse und Schwurbelei als Hebel

Du hast viele E‑Mail-Adressen, die über grosse Mail-Provider wie gmail, gmx oder outlook laufen? Gratuliere, du bist einen weiteren Schritt näher daran, SPAM-Meister zu werden. Denn je mehr Nutzer dieser Adressen deine Mails ungelesen löschen, desto besser wird dein SPAM-Rating.

Am einfachsten erreichst du eine hohe Nicht-Öffner-Quote, indem du Inhalte versendest, die deine Empfänger keinen Deut interessieren. Wenn du deinen Einheitsbrei an Angeboten zusätzlich mit endlosem, stereotypem Marketinggeschwurbel kombinierst und mit schlechtem Deutsch aufpeppst, erreichst du locker das nächste SPAM-Level.

Einen Geheimtipp haben wir bereits im letzten Blog-Artikel im Zusammenhang mit den Betreffzeilen erwähnt. Er gilt gleichermassen für den Inhalt deines Newsletters: der Einsatz von Grossschreibung und das Ausschöpfen deines Kontingentes an Ausrufezeichen.

Sollte da draussen noch irgendjemand deine Botschaft lesen, mag es diese Person bestimmt auch, ständig ANGESCHRIEN zu werden!!!

Kombiniere niemals Bild und Text

Schmeichle SPAM-Filtern, indem du entweder ein einziges grosses Bild oder ausschliesslich Text verwendest. Nutze auf keinen Fall ein ausgewogenes Text-Bild-Verhältnis von 60 zu 40 oder gar 70 zu 30. Beides kann deiner SPAM-Intention schaden.

Setze auf die Magie der Worte

257 zauberhafte SPAM-Ausdrücke findest du hier.

Vermeide professionelle Newsletter-Versandsysteme

Sie sind das grosse Ärgernis jedes ambitionierten Spamers: die professionellen Newsletter-Versandsystem. Ständig legen sie dir auf dem Weg zur SPAM-Meisterschaft Steine in den Weg. Meckern da und nörgeln dort.

Wir helfen dir dabei, die RFZS (Richtlinien für zielgerichtetes Spamen) einzuhalten und verraten dir persönlich, welche Systeme auf unserer schwarzen Liste stehen. Damit deinem Spamertum nie mehr kleingeistige Technik im Weg steht.

Sende uns eine E‑Mail (und hoffe, dass sie ankommt).

Oder ruf uns gleich an: +41 44 246 70 80

So, nun aber Ironie off. Wenn du weitere Tipps hast, die verhindern, dass Newsletter im SPAM-Ordner landen, schreibe sie in die Kommentarspalte. Vielleicht dienen sie sogar als Basis für «In Love with SPAM Vol. 3».

P.S.: Als Quellen für den heutigen Beitrag hat www.sc-networks.ch/blog/ gedient.

Bild: Adobe Stock

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